Ist dein Kaninchen trächtig? – 4 Anzeichen

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Eine Trächtigkeit bei Kaninchen ist nicht immer so offensichtlich wie bei anderen Tieren. Viele Kaninchenbesitzer merken erst ein oder zwei Tage vor der Geburt, dass ihr Kaninchen trächtig ist! Ganz gleich, ob du erst vor kurzem ein Kaninchen adoptiert hast und befürchtest, dass es trächtig sein könnte, oder ob du mit deinem Kaninchen züchten möchtest, es ist wichtig, die Anzeichen richtig zu deuten, damit man alles für die Geburt vorbereiten kann.

Wenn ein Kaninchen trächtig ist, verändert es oft sein Verhalten und wird aggressiv, um die kommenden Jungtiere zu schützen. Andere Anzeichen sind eine Gewichtszunahme und dass es ein Nest baut, indem es sich Bauchfell ausreißt, oder anderes Material zusammensammelt.
Falls du dir nicht sicher bist, ob dein Kaninchen trächtig ist oder nicht, kannst du es auch abtasten. 

Wie man die Anzeichen eines trächtigen Kaninchens erkennt

Kaninchen werden sehr früh geschlechtsreif, mit vier bis fünf Monaten bei kleineren Rassen und mit fünf bis acht Monaten bei größeren Rassen. Leben bei dir ein männliches und junges weibliches Kaninchen zusammen und das Männchen ist nicht kastriert, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass es trächtig wird. 

Eine Gewichtszunahme bei Kaninchen macht sich in der Regel erst am Ende der Trächtigkeit durch einen runderen Bauch bemerkbar. Manchmal wird man auch erst auf die Anzeichen aufmerksam, wenn die Babys schon geboren wurden. 

1. Gewichtszunahme

Ähnlich wie bei schwangeren Menschen nimmt auch ein trächtiges Kaninchen während der Tragezeit an Gewicht zu. Allerdings ist die Gewichtszunahme nicht immer deutlich, sodass es oft schwierig zu erkennen ist. 

Eine trächtige Häsin nimmt in der ersten Woche der Trächtigkeit im Durchschnitt etwa 30 g zu. Bis zum Ende der zweiten Woche nehmen die meisten trächtigen Kaninchen etwa 50 bis 60 g zu. 

Nach Ablauf der zweiten Woche ändert sich das Gewicht der Häsin nicht mehr so stark. 

Da die Gewichtszunahme gering sind, kannst du Veränderungen am besten mit einer Digitalwaage messen. Wenn du dein Kaninchen regelmäßig wiegst, kannst du so gut die Werte vergleichen. 

2. Aggressives Verhalten

Eine trächtige Häsin zeigt schnell aggressives Verhalten, da sich ihre Hormone verändern und ihr Körper sich auf die Geburt vorbereitet. 

Wenn dein Kaninchen normalerweise verkuschelt ist und plötzlich deine Nähe meidet, kann es gut sein, dass eine Schwangerschaft vorliegt. Nicht alle Kaninchen werden launisch während ihrer Trächtigkeit, aber oft weigern sie sich gestreichelt zu werden, verhalten sich abweisend und kratzen oder beißen, wenn man sie nicht in Frieden lässt. 

3. Nestbau 

Schwangere Kaninchen beginnen instinktiv ein Nest für ihre Jungen zu bauen, aus allem, was sie gerade finden: Stroh, Heu oder Decken. Sie versucht, das Nest möglichst warm und bequem zu gestalten und sammelt dafür viel Material zusammen. 

In der Regel beginnt die Häsin erst etwa eine Woche vor der Geburt mit dem Bau des Nests. Dieses Verhalten lässt sich relativ einfach erkennen, indem man darauf achtet, ob sie sich in eine Ecke ihres Geheges zurückzieht und alle Gegenstände, die sie tragen kann, dorthin bewegt. 

4. Fell ausrupfen 

Ist der Tag der Geburt nicht mehr weit entfernt, beginnt die Häsin sich nach und nach Fell auszurupfen, damit sie das Nest damit auslegen kann. Wenn man dieses Verhalten beobachtet und nicht weiß, dass das Kaninchen schwanger ist, kann es einem erstmal einen Schreck einjagen. Es ist im Rahmen der Schwangerschaft, aber ein ganz normales Verhalten. 

Beginnt dein Kaninchen mit dem Nestbau, ist die Geburt meist noch eine Woche entfernt. Fängt dein Kaninchen dagegen an sich Fell auszurupfen, kann man davon ausgehen, dass die Babys innerhalb von ein bis zwei Tagen zur Welt kommen. 

Die meisten Kaninchen bringen ihre Jungen nachts zur Welt, sei also für eine Überraschung am Morgen bereit. 

Kaninchen vom Tierarzt abtasten lassen

Falls dein Kaninchen nur ein paar Junge hat, kann es sein, dass sie kaum äußere Anzeichen einer Trächtigkeit zeigt. Um trotzdem herauszufinden, ob dein Kaninchen trächtig ist oder nicht, kannst du es vorsichtig abtasten. 

Zwei Wochen nach der Paarung, kann man im Bauch die jungen Babys spüren. Um die Föten erfolgreich zu ertasten, ohne sie zu verletzen, bedarf es jedoch einiger Übung! Am besten gehst du deswegen mit deinem Kaninchen zum Tierarzt oder zu einem erfahrenen Kaninchenzüchter.

Wie lange sind Kaninchen schwanger?

Normalerweise sind Kaninchen zwischen 31 und 35 Tagen trächtig. Dauert die Schwangerschaft deines Kaninchens länger an, kann es sein, dass die Babys gestorben sind oder es sich um eine Scheinträchtigkeit handelt.  

Eine Scheinträchtigkeit kommt häufig vor, wenn ein weibliches Kaninchen mit einem trächtigen Kaninchen oder einem Kaninchen, das gerade geboren hat, in Kontakt gekommen ist. Hier denkt der Körper des Kaninchens, dass es auch trächtig ist, obwohl dies nicht der Fall ist. 

Bei einer Scheinträchtigkeit zeigt das Kaninchen alle normalen Verhaltensweisen, wie bei einer normalen Trächtigkeit. Es beginnt mit dem Nestbau, wird launisch und eventuell aggressiv und rupft sich Fell aus, nur dass am Ende keine Babys geboren werden.

Die Scheinträchtigkeit hält in der Regel nur etwa eine bis drei Wochen an. 

Bist du dir sicher, dass dein Kaninchen nicht Scheinträchtigkeit ist und er schon länger als 35 Tage schwanger ist, solltest du zum Tierarzt gehen. Die meisten Tierärzte raten dazu, die Geburt einzuleiten, um zu verhindern, dass der gesamte Wurf im Muttertier stirbt.

Fazit

Zu erkennen, ob dein Kaninchen trächtig ist, kann schwierig sein, vor allem, wenn man kein erfahrener Züchter ist. Wenn du trotz der oben genannten Anzeichen nicht sicher bist, ob dein Kaninchen  trächtig ist oder nicht, solltest du besser zum Tierarzt gehen, um es mit Sicherheit abklären zu lassen.

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