Warum sind Vergiftungen bei Kaninchen so gefährlich?
Kaninchen können nicht erbrechen, daher können sie gefressenes giftiges oder unverträgliches Futter nicht schnell wieder loswerden. Einige Obst- und Gemüsesorten können Verdauungsbeschwerden oder sogar Vergiftungen verursachen. Hierzu zählen u.a. Avocado, Zwiebeln, Hülsenfrüchte, rohe Kartoffeln und exotische Früchte. Auch diverse Zierpflanzen und -blumen wie Osterglocken, Buchsbaum, Efeu oder Geranien können giftig für Kaninchen sein.
Wenn dein Kaninchen diese frisst, kann es zu verschiedenen Symptomen wie erhöhtem Speichelfluss, Verdauungsbeschwerden, Blutungen, Bauchempfindlichkeit, Durchfall, Atemnot, Spasmen und Benommenheit führen. In solchen Fällen ist eine sofortige tierärztliche Behandlung erforderlich.
Woher wissen Kaninchen, was sie fressen können?
Kaninchen können das meiste Futter instinktbasiert, und durch ihren Geschmacks- und Geruchssinn auswählen und sie wissen, ob es schädlich oder gesund für sie ist. Auch lernen sie durch Beobachtung von Artgenossen und das Testen unbekannter Pflanzen durch vorsichtige Probebisse, mehr genießbare Pflanzen zu identifizieren.
Welche Lebensmittel sind giftig für Kaninchen?
Avocados
Avocados sollten nie an Kaninchen verfüttert werden, da sie Persin enthalten, was für Kaninchen giftig ist. Dazu sind sie auch extrem fettreich, während dein Kaninchen eigentlich nur Ballaststoffe benötigt.
Rhabarber
Rhabarber sollte nie an Kaninchen verfüttert werden, da die Pflanze Oxalsäure enthält, die für dein Kaninchen tödlich sein kann.
Schokolade
Auch Schokolade darf dein Kaninchen nie fressen, da es Theobromin und Koffein enthält, was für Kaninchen, Hunde und auch Katzen giftig ist.
Zwiebeln und Knoblauch
Sowohl Zwiebeln als auch Knoblauch können bei Kaninchen zu Blutarmut (hämolytische Anämie) sowie einem anaphylaktischen Schock führen. Auch haben Zwiebel suppressive Wirkungen auf das Immunsystem deines Kaninchens.
Obstkerne
Obstkerne wie Apfel- und Birnenkerne enthalten geringe Mengen Blausäure, was für Kaninchen ebenfalls giftig ist. Um zu Vergiftungserscheinungen zu führen, müssen Kaninchen allerdings sehr viele Kerne fressen. Wenn du auf der sicheren Seite sein möchtest, dann achte darauf, dass dein Kaninchen keine Kerne frisst. Das gilt auch für Mango, Aprikose, Pflaumen und Pfirsiche.
Hartes Brot trägt nicht zur Zahnabnutzung bei und kann zu Übergewicht führen. Kohl ist nicht grundsätzlich gefährlich, einige Sorten wie Brokkoli und Chinakohl werden gut vertragen. Salzlecksteine und Mineralsteine können sogar schädlich sein und zu einer Überversorgung führen, wenn dein Kaninchen aus langeweile anfängt daran zu knabbern, deswegen sollten sie am besten gemieden werden.
Unverträgliche Lebensmittel für Kaninchen
Obwohl diese Lebensmittel in kleinen Mengen nicht tödlich sind, können sie schädliche Symptome wie Durchfall, Magenkrämpfe und Krampfanfälle verursachen, die in seltenen Fällen zum Tod führen können.
Kartoffeln
Obwohl der Verzehr von Kartoffeln nicht tödlich ist, kann er bei deinem Kaninchen unangenehme Verdauungsprobleme verursachen, da Kartoffeln viel Kohlenhydrate und Stärke enthalten.
Fleisch und Milchprodukte
Diese Option ist relativ offensichtlich, da Kaninchen Pflanzenfresser sind und tierische Nahrung nicht verdauen können.
Artgerechte Kaninchenfütterung
Eine artgerechte Ernährung von Kaninchen besteht zu 80% aus grünem Blattfutter, wie Gras, Heu, Blattgemüse und Kräuter.
Die restlichen 20% sollten aus Gemüse, wie Möhren, Gurken, Spinat und Paprika und nur einem sehr kleinen Teil aus Leckerlies bestehen.
Fazit
Mit diesen Tipps hast du die wichtigsten Informationen, welche Lebensmittel deine Kaninchen nicht fressen dürfen. Hier geht es weiter zu einem kompletten Fütterungsplan für dein Kaninchen.